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SYLVESTER 2002

Erkältet war ich und Sylvester war es. Die denkbar ungünstigste Kombination eines zeitlichen Zusammentreffens zweier Ereignisse. Ein geeignetes Zusammentreffen mußte trotzdem gefunden werden, das Klatschen einer einzelnen Hand hört sich nun mal einfach nicht standesgemäß an, nicht wenn man Student ist und der soziale Status nach etwas Lauterem verlangt. Durch ausführliche Situationsanalysen war eine konspirative Wohnung binnen weniger Minuten ausfindig gemacht und mein Erscheinen kunstvoll inszeniert.
Der anfangs verhaltene Empfang sollte mit der Zeit etwas offenherziger werden.

Beliebtestes Trinkgefäß des Abends war der Bauch wildfremder Personen, dieser wurde von einigen auch prahlerisch zur Schau gestellt.

Den Wettbewerb um den schönsten Bauch gewann offensichtlich diese Dame.

Bei Fragen der Nahrungsaufnahme kam der schönste Bauch gegenüber Dem ihrer Schwester aber klar ins Hintertreffen.

Ich hingegen hatte mich ganz und gar einem eher klassischen Trinkgefäß hingegeben.

Manch einer konnte sich hingegen für andere Dinge begeistern.

Auch Taschendiebe waren eine Gefahr an diesem Abend, manche Geldverstecke galten aber als sicher, andere als noch sicherer.

Derweil konnte ich mit einem angetrunkenen Gast, meiner Begeisterung für die Errungenschaften moderner Technik freien Lauf lassen.

Andere Menschen mußten derweil schockierende Erfahrungen machen.

Erst gegen Ende des Abends packte mich diesbezüglich eine gewisse Nachdenklichkeit.

So beschloß ich auch andere Menschen für die Technik zu begeistern.

Auf einiges Unverständnis treffend, wollte meine Gesprächspartnerin offensichtlich geschickt zu einem anderen Thema überleiten.

Mein guter Freund Jürgen erzählte derweil mal wieder wie lange er bereits seine Unterhose nicht mehr gewechselt hat, so richtig glauben wollte ihm man diese Geschichte aber wohl nicht.